Straßenbahn zwischen Vorst und St. Tönis für 2,3 Millionen Euro pro Kilometer möglich

Während des Wahlkampfs erlebten wir viele Diskussionen um die möglichen Kosten und Umsetzungszeiten für unser visionäres Ziel Vorst und St. Tönis mit der Straßenbahn zu verbinden, dabei wurden auch falsche Zahlen in Umlauf gebracht, um die Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern und von einem wichtigen gesamtstädtischen Ziel, das Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen dienen kann, abzubringen.

Wenn man unsere bisherigen Ausführungen dazu verfolgt hat, findet man die Aussage, dass wir mit Infrastrukturkosten in Höhe von bis zu 50 Millionen € für eine Strecke mit einer Länge von 5-6 km rechnen. Ein zweigleisiger Ausbau ist vermutlich, für etwa die Hälfte der Strecke, überhaupt nicht notwendig. Auch kann aufgrund der neuen Fahrzeuge, die seit vielen Jahren eingesetzt werden, auf einen Wendeplatz, wie in St. Tönis verzichtet werden.

Ausschreibung in Berlin: 4,6 Millionen für Doppelgleis

Die Bundeshauptstadt Berlin, nicht gerade für Sparsamkeit bekannt, hat in diesem Frühjahr für ein Neubauprojekt von knapp 3 km Länge, für eine doppelgleisige Strecke, in einer EU-weiten Ausschreibung Kosten von etwas unter 13 Millionen € kalkuliert.(1)

Übertragen auf Tönisvorst würden wir hier über Baukosten in Höhe von 25 Millionen € sprechen. Das zeigt, dass die bisher von uns genannten Zahlen im durchaus realistischen Bereich liegen. Man rechnet, wie auch jüngst bei einer Streckenverlängerung in München, mit Gesamtkosten, für alle Leistungen, von etwa 9-10 Millionen Euro bei doppelgleisigen Strecken.

Beispiele zeigen: Umsetzung innerhalb 10 Jahre machbar

Die Planungszeiträume für beide Projekte betrugen zwischen sechs und acht Jahren, in Berlin rechnet man mit einer Bauzeit von etwas unter zwei Jahren. Auch das zeigt, unsere Aussage, dass die Straßenbahn in zehn Jahren fahren könnte, liegt im Bereich des Möglichen. Zeiträume von vier oder fünf Jahren, die von anderer Seite in Umlauf gebracht wurden, entbehren jeder vernünftigen Grundlage und sind von uns daher auch nie genannt worden.

CDU/ CSU fördern ÖPNV Schienenausbau durch Bund und Länder massiv

Die CDU/CSU geführten Verkehrsministerien des Bundes und der Länder setzen enorm große Hoffnungen und Anstrengungen in den Ausbau der Schiene im ÖPNV und haben breite Förderprogramme für die Kommunen auf den Weg gebracht.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) stellte in den vergangenen Monaten Förderprogrammen in Milliardenhöhe vor. Bis zu 95% der Kosten könnten von Land und Bund kommen.

Quelle: (1) Berliner Zeitung vom 05.02.2020