Die GUT möchte betonen, dass der „Arbeitskreis Stadtbücherei“ ein Erfolg war. In sachlicher, wahlkampfreier Atmosphäre wurden eine Reihe begrüßenswerter Vorschläge gemacht, die von allen Parteienvertretern gleichermaßen getragen werden konnten. Es sei hier nur an die Vorschläge erinnert, einen Förderverein zu gründen oder die Außendarstellung im Internet weiter zu verbessern.
Gerland: „3.000,- Euro sind Flickschusterei“
Das wichtigste Ergebnis aber war die Erkenntnis, dass der jahrelange Investitionsstau vor allem im Bücher- und Medienbereich endlich beendet werden muss. Hier ging man nach Ansicht von Harald Gerland, der für die GUT Mitglied im Arbeitskreis ist, aber viel zu zaghaft zu Werke. „Ein Mehrbetrag von 3000,- Euro im Jahr dürfte nicht ausreichen, den vorhandenen Bestand wirkungsvoll zu erneuern und zu modernisieren. Auf diese Weise kann wieder nur der Mangel verwaltet werden – hier könnte man von Flickschusterei sprechen.“
Freie Leseausweise für Kinder und Jugendliche
Für schulpflichtige Kinder aus einkommensschwachen Familien, die Leistungen aus ALG II oder die Grundsicherung erhalten, einen gebührenfreien Leseausweis anzubieten, hält die GUT für einen ersten richtigen Schritt. Mittelfristig sollten alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre einen Freiausweis bekommen. Auch an bedürftige Erwachsene wäre zu denken.
Angebot in Vorst stärken
Ein Problem bleibt die Akzeptanz der Bücherei in Vorst. Auch die GUT hat noch keine Lösung parat, könnte sich aber vorstellen, dass Bücherstützpunkte im Jungend- und Seniorentreff ein erster Schritt sein könnten. „Die GUT ist der Ansicht, dass öffentliche Bibliotheken als Orte des freien Zugangs zu Wissen, Lernen und Forschen von großer Bedeutung für die Sprach- und Leseförderung, die Stärkung der Medienkompetenz und als Treffpunkt der Generationen und Kulturen ist“, so Fraktionssprecherin Edith Furtmann. „Aus diesem Grunde ist eine Stadtbücherei der Grundversorgung unverzichtbar für die Infrastruktur einer Stadt von der Größe von Tönisvorst.“