Die GUT ist bei der gegenwärtigen Sachlage gegen die Öffnung der Willicher Straße. Muss die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h und das alternative Parken aufgegeben werden, ist eine Öffnung der Straße nicht zu verantworten wie Harald Gerland bereits im Bau-, Verkehr- und Umweltausschuss vertreten hat.
Gefährliche Kreuzung mit Damm- und Benrader Straße
Das zu erwartende steigende Verkehrsaufkommen würde nicht nur die unmittelbaren Anlieger mehr belasten, sondern auch alle Verkehrsteilnehmer stärker gefährden. Das gilt z.B. besonders für die Schüler: An der Kreuzung Dammstraße ist die Lage heute schon mehrmals täglich wegen der großen Anzahl querender Schüler milde ausgedrückt „schwer überschaubar“. Für die Grundschüler des Südviertels und des „Theo-Mülders-Viertels“ sieht der offizielle, städtische Schulwegeplan für die Kinder eine selbstständige Überquerung der Straße ohne Schülerlotsen vor, weil die Willicher Straße als ungefährlich angesehen wird. Auch die Querung der sogenannten S-Kurve Willicher Straße – Krefelder Straße – Ringstraße ist für Fußgänger und Fahrradfahrer bereits jetzt eine Art russisches Roulette.
Klare Aussage und Belege seitens der Verwaltung gefordert
Die GUT verlangt nun von der Verwaltung, um die Situation verkehrsrechtlich hieb- und stichfest zu klären, schriftliche Belege zur Untermauerung der von ihr im Bau-, Verkehrs- und Umwelt-Ausschuss vom 04. Februar 2009 gemachten Behauptung, dass die 30 km/h-Regelung und das alternative Parken wegfallen müsse, wenn die Straße geöffnet werde.
Sollte die 30 km/h-Regelung nach einer Öffnung beibehalten werden können, eröffnet sich nach Ansicht der GUT eine Kompromisslösung – allerdings unter der Voraussetzung, dass weitere Sicherheitsmaßnahmen erfolgen – z. B. die Situation an der Kreuzung Dammstraße entschärft wird und die Durchfahrt durch die „S-Kurve“ verhindert wird, z.B. durch eine Weiterführung der Fußgängerzone bis zur Bahnstraße.
Versuchsweise Öffnung auf Zeit ohne große Investitionen möglich
Bevor es jedoch zu größeren Baumaßnahmen/Investitionen kommt, könnte auch eine versuchsweise zunächst zeitlich begrenzte Öffnung der Willicher Straße erfolgen. Das hätte den Vorteil, dass fürderhin allen Spekulationen über Schleichwege und Umsatzerhöhungen in der Innenstadt von St. Tönis ein Ende bereitet werden könnte. Diese Öffnung auf Probe wäre kostengünstig realisierbar, in dem man lediglich eine Geradeausfahrt aus der Nüss Drenk in die Willicher Straße über die Linksabbiegerspur/Busspur ermöglicht.