Solidarität mit dem Krefelder Theater

Da restauriert eine Stadt ihr Theatergebäude aufwändig und stellt anschließend fest, dass kein Geld mehr für die Schauspieler da ist. Eine neuer Streich der berühmten Schildbürger? Ein neues Stück absurdes Theater? Nein, leider (fast) Realität! So geschehen bei der Aufstellung des neuen Etats des Gemeinschaftstheaters Krefeld-Mönchengladbach. Intendant Pesel ist der Auffassung, dass mit den genehmigten Personalmitteln für die Theatersaison 2009/10 nur noch ein „Rumpfprogramm“ gespielt werden kann.

Was Tönisvorst und der Kreis damit zu tun haben

Was geht uns das in Tönisvorst, ja im ganzen Kreis Viersen an? Das Gemeinschaftstheater Krefeld-Mönchengladbach hat eine weit über das jeweilige Stadtgebiet hinausgehende kulturelle Bedeutung: Die umliegenden Städte und Gemeinden in den angrenzenden Kreisen profitieren allesamt vom kulturellen Angebot der Oberzentren Krefeld und Mönchengladbach. Nicht nur die eigentlichen Theaterfans und Abonnenten, sondern auch die Schulen, die so z.B. die Möglichkeit haben, zur Vertiefung der Lektüre eines Dramas oder einer Komödie, auch deren gespielte Umsetzung zu erleben.Dieser sogenannte „Speckgürtel“ rund um Krefeld und Mönchengladbach, zu dem auch Tönisvorst gehört, nutzt diese genauso wie die Bürger der betroffenen Städte. Da wäre es durchaus angebracht, diejenigen zu unterstützen, die auch weiterhin für ein anspruchvolles Theater kämpfen, das sich auch mal eine Neuinszenierung oder einen Gastregisseur leisten kann.

Unterstützung der Theaterleute

Die GUT fordert daher alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, aber auch den Bürgermeister und die Fraktionen im Tönisvorster Stadtrat auf, Solidarität mit der kämpfenden Theatertruppe in Krefeld und Mönchengladbach zu zeigen, nicht zuletzt sind hier auch die Vertreter des Kreises Viersen im Landtag aufgefordert sich im Sinne der Bürger für die kulturellen Etats einzusetzen und durch die Verteilung von Landesmitteln Einfluß darauf zu nehmen, dass in ihrer Region jeder Zugang zu hochklassiger Kultur hat. Denn dieser kann nicht von den lokalen Kulturförderern, wie zum Beispiel dem Stadtkulturbund Tönisvorst, allein gewährleistet werden.

Hier gibt es viele Möglichkeiten: E-Mails, Postkarten an die Ratsmitglieder in Krefeld und Mönchengladbach schicken, Telefongespräche führen oder an Demonstrationen teilnehmen. Die nächste Demonstration findet übrigens am 05. Februar 2009 um 17 Uhr vor dem Seidenweberhaus in Krefeld statt, in dem um 18 Uhr der Krefelder Rat tagt.

Bildquelle: Wikipedia.de; Hans-Peter-Schaefer