Im Rahmen Ihrer Anträge zum Haushalt 2021 hat die GUT-Fraktion sich ausführlich zur Zukunft des Schwimmbads in Sankt Tönis beraten. Zur Erstellung dieses Meinungsbildes gehörte auch eine Einschätzung der NEW als damaliger und heutiger Betreiber und natürlich, die der Stadtkämmerin.
Für die Pläne keine neue Rutsche zu errichten, vorhandene Anlagen vorrangig ohne Fördermittel zu erneuern und defizitäre Bereiche zu schließen gab es damals wenig Verständnis. Seinerzeit und sogar noch zuletzt gab es immer wieder Bemühungen seitens konservativer und fraktionsloser Ratsmitglieder in Tönisvorst ein Ende des Schwimmbades herbeizureden.
Die Überlegungen der GUT waren jedoch weit konstruktiverer Natur, sichern sie doch die Möglichkeit des Lehr- und Sportschwimmbetrieb in Tönisvorst mindestens bis zum Jahr 2030. Der Betreiber ist mit dem Schwimmbad hochzufrieden und lobte die vorausschauende Initiative der Stadt Tönisvorst auf Betreiben der GUT in einem kürzlich erschienen Presseinterview.
Nachdem die Sanierungs- und Energiekosten weiter gestiegen sind, stellt es sich als noch richtiger heraus, dass keine weiteren Mehrausgaben für Sauna, Gastronomie oder eine neue Rutsche getätigt werden. Das H2Oh ist auch so hervorragend ausgelastet und bietet bei mehr als 2 Millionen Euro Zuschussbedarf aus dem Haushalt der Stadt Tönisvorst auch überregionalen Gästen noch ein attraktives Angebot.
Das Schwimmbad ist jedoch Teil der sogenannten öffentlichen Daseinsvorsorge, die man sich für sportliche, kulturelle, soziale und erzieherische Zwecke leistet. Wer dies – ohne Zwang – gänzlich in Abrede stellt, der wird als nächstes fragen, wieviel Gewinn sich durch Sportplätze, Büchereien oder Schulen erzielen lässt.
Das ist in Zeiten eines ohnehin schwierigen gesellschaftlichen Zusammenhalts eine gefährliche Frage, die seitens der Opposition im Tönisvorster Stadtrat immer wieder aufgeworfen wird.