Der Erhalt des Vorster Rathauses, als bedeutendes Denkmal, und eine – wenigstens teilweise – öffentliche Nutzung spielen für die Vorster Bürgerinnen und Bürger verständlicherweise eine große Rolle. Dies haben die Diskussionen des vergangenen Jahres gezeigt.
Gleichwohl steht die Beschaffenheit des Gebäudes, seine Bausubstanz und das Vorhandensein eines halb-öffentlichen Saal- und Gastronomiebetriebes in Vorst einer Nutzung als Veranstaltungszentrum oder als Bürgersaal aus baulichen und finanziellen Gründen entgegen.
Die erforderlichen Umbaumaßnahmen und Renovierungen stehen, sofern überhaupt möglich, in keinerlei Verhältnis zu den potenziellen Nutzungsmöglichkeiten bei einem Erhalt als komplett öffentlich zugängliches Gebäude.
Eine Situation, wie in Krefeld mit dem Denkmal der alten Feuerwache in der Florastraße, wollen wir in Vorst nicht haben. Da muss man sich rechtzeitig Gedanken machen, um Ideen zügig umsetzen zu können.
Philipp Janßen, Wahlkreisvertreter in Vorst und stellv. Fraktionssprecher der GUT-Fraktion
Einfluss durch offenen Ideenwettbewerb
Um jedoch einen teilweisen Einfluss zu behalten und möglicherweise noch nicht betrachtete Ideen in Betracht ziehen zu können, soll es einen Ideenwettbewerb für die künftige Nutzung des Gebäudes und der Freiflächen geben.
Dies beantragt die GUT-Fraktion nun für den Rat und die zuständigen Ausschüsse, damit herausgefunden werden kann, welche Nutzungskonzepte potenzieller, unabhängiger Investoren/ Architekten durchgeführt werden könnten. Daraus soll, wenn möglich, ein städtebaulicher Vertrag für eine, zum Gebäude, zur Lage und zum Ort passenden Nachnutzung abgeleitet werden. Auch die Verbindung mit einer zu gründenden Bürgerstiftung, wie sie bereits im vergangenen Jahr die GUT angeregt hatte, wäre damit möglich, sofern diese Unterstützer in Tönisvorst finden würde.