Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Die Zusammenstellung eines Wahlprogramms ist immer auch eine Rückschau auf vergangene Ziele und ein Fazit dessen, was sich getan hat. Dabei stellen wir fest, dass in Tönisvorst über sehr lange Zeiten die immer gleichen Themen diskutiert werden, bis sie endlich umgesetzt werden – oder bis sie unerledigt zu den Akten gelegt werden.
Über das Jahr 2020 hinaus haben wir uns vorgenommen, für mehr Umsetzung von Zielen zu kämpfen. Das fängt damit an, dass wir andere Mehrheitsverhältnisse und eine andere Stadtspitze anstreben! Zu lange haben CDU, FDP und UWT den Status Quo verwaltet, ja sogar in Ihren Wahlzielen Angst vor Veränderung geäußert und die Bewahrung der aktuellen Zustände gefordert.
Es reicht! Der Bürgermeister versäumt den Fortschritt Jahr um Jahr, weicht aus, reagiert, aber handelt nicht im Sinne dieser Stadt und Ihrer Bürger.
Sie wollen Antworten und besseren Service von der Verwaltung? Das sei nicht möglich. Handwerker fordern Unterstützung bei der Entwicklung von Gewerbeflächen: seit Jahren hört man nichts oder ein „mal sehen“.
Was passiert mit der alten Kaserne im Forstwald? Wann gibt es endlich mehr Verkehrssicherheit? Wird der Verwaltungsneubau wirklich kommen? Wird man Vorst und Sankt Tönis zusammenbringen? Bekommt Vereinsarbeit wieder mehr Anerkennung? Wo gibt es bezahlbaren Wohnraum? Warum pflanzen wir nicht mehr Straßenbäume? Was macht Tönisvorst konkret gegen den Klimawandel? Viele Fragen wie diese versuchen wir Ihnen in unserem Programm mit unseren Visionen und Zielen für die kommende Wahlperiode und darüber hinaus zu beantworten.
Durch viel Gespräche und Ihre Anregungen, wissen wir, dass auch Sie #GemeinsamFuerUnsereStadt ein besseres Tönisvorst schaffen wollen. Sie als Bürger wollen wieder ernst genommen und angehört werden! Wählen Sie dieses Jahr am 13. September #GUTfuerToenisvorst und mit Uwe Leuchtenberg einen neuen Bürgermeister, der #DieGanzeStadtImBlick hat!
Alles Gute wünschen Ihnen
Edith Furtmann und Daniel Ponten
für den Vorstand der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster e.V.
Handel & Handwerk
Die GUT steht für eine intelligente und nachhaltige Wirtschaftsförderung: Anregungen der Handwerker, Einzelhändler und Unternehmer aufgreifen, Gewerbeflächen aktivieren, digitale und reale Infrastruktur leistungsfähig machen.
Die GUT unterstützt eine intelligente und nachhaltige Wirtschaftsförderung für das Handwerk, kleine und mittelständische Unternehmen. Dazu gehört, die Gewerbegebiete im St. Töniser Osten (Cray Valley) und am Tacksee zu aktivieren bzw. weiter zu fördern und intensiver zu pflegen, und die Stadt in eine aktivere Rolle im Interessenaustausch zwischen Anbietern und Betrieben zu bringen.
Ein stärkerer Einsatz als bisher ist dafür notwendig: regelmäßige Treffen mit Handwerkern und Einzelhändlern und die Aktivierung neuer und alter Gewerbeflächen.
Wichtig ist nach wie vor ein fortwährender Ausbau des Glasfasernetzes, damit es den Unternehmen möglich ist, schnell und innovativ auf Veränderungen zu reagieren, oder auch Daten mit Mitarbeitern, Kunden und Produktion in Echtzeit auszutauschen. Dies dient auch der Förderung von Heimarbeitsplätzen und der Verbesserung der Infrastruktur für Solo-Selbständige wie Architekten oder Grafiker.
Mehr Heimarbeitsplätze schonen für Betriebe, Mitarbeiter und Staat/Land/Kommune Geldbeutel und Nerven. Dennoch benötigen wir eine leistungsfähige reale Infrastruktur (Öffentlicher Nahverkehr, LKW-Routen, Ausbau der Landesstraße zur A44 nach Willich-Münchheide), die zukünftig, noch weitaus höheren Ansprüchen genügen muss. Ein weiteres Ziel ist eine Stadtverwaltung als kundenfreundlicher, serviceorientierter Dienstleister – wovon sie heute weit entfernt ist.
Momentan hören wir immer wieder, dass Unternehmen die Stadt nicht wegen der Höhe des Gewerbesteuer-Hebesatzes verlassen. Ihre Probleme zeigen sich viel eher in einer schlechten Kommunikation mit der Stadtverwaltung und den langen Wartezeiten bei Terminen und Anfragen. Das größte Problem ist aber weiterhin für viele der Mangel an geeigneten ausgewiesenen Gewerbeflächen. Es gilt immer noch:
„Wenn ein Produkt nicht lieferbar ist, dann steigert auch ein niedrigerer Preis nicht den Umsatz.“
Haushalt, Finanzen & Verwaltung
Die Verwaltung muss Dienstleister für die Bürger werden. Städtische Finanzen müssen effizient eingesetzt werden. Reparaturen an städtischen Gebäuden dürfen nicht aufgeschoben werden.
Das Ziel guter Finanzpolitik ist, die der Stadt zur Verfügung stehenden Einnahmen effizient und nachhaltig einzusetzen. Die Nutzung städtischer Gebäude muss dringend optimiert werden: Verwaltung braucht kurze Wege zwischen den Ämtern, Instandhaltung und Instandsetzung von städtischen Immobilien müssen mit Energiesparmaßnahmen verknüpft werden.
Die Stadt muss ihre Gebäude wirtschaftlicher betreiben durch Energiesparmaßnahmen und Eigenstromerzeugung. Für ungeeignete Objekte sind andere Nutzungen und Veräußerung in den Blick zu nehmen. Dazu braucht es in der Stadtverwaltung ausreichend Personal, das gut qualifiziert ist.
An Freundlichkeit und Service fehlt es in der aktuellen Verwaltung. Daher brauchen wir Verwaltungspersonal, das nicht überlastet ist wegen fehlender oder unbesetzter Stellen. Es kann und darf nicht sein, dass Korrespondenz mit der Stadtverwaltung ohne Antwort bleibt. Eine automatische Eingangsbestätigung und ein Ticketsystem zur Bearbeitung sind dringend geboten. Der Bürgermeister muss Dienstleister für Bürger und Unternehmen werden!
Zum Erhalt und zum Ausbau städtischer Infrastruktur sollen vorrangig Fördermittel des Landes und des Bundes eingesetzt werden, aktuelle Programme zur Förderung von Klimaschutz und zur Verkehrsinfrastruktur müssen genutzt werden. Das Erschließen eigener Finanzierungsquellen darf aber kein Tabu sein. Es muss verständlich gemacht werden, dass städtische Dienstleistungen Geld kosten. In jedem Lebensabschnitt benötigt man bestimmte Dienstleistungen und andere zu einem anderen Zeitpunkt. Im Urlaub bezahlt man eine Kurabgabe, damit der Urlaubsort schön ist. An seinem Wohnort bezahlt man Steuern, damit dieser schön bleibt.
Politikverdrossenheit fängt nicht erst bei Fehlentscheidungen an, sondern schon an dem Punkt, an dem die Öffentlichkeit gar nicht mehr versteht, was eigentlich besprochen und beschlossen wird. Daher ist der städtische Haushalt (Bürgerhaushalt) verständlich und übersichtlich zu präsentieren. Die Vorstellung des Haushalts und die Erklärung der Finanzlage in einer jährlichen Einwohnerversammlung ist weiterhin ein wichtiges zukünftiges Ziel für die GUT, diese Versammlung muss auch online im Internet zu verfolgen sein. Die Verwaltung muss für Bürger und Unternehmen transparent handeln!
Schule & Bildung
Schule und Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Die Stadt als Schulträger und Betreiber von Kindertageseinrichtungen muss ihrer Verantwortung für ausreichende und gut ausgestattete Bildungseinrichtungen gerecht werden.
Der Betrieb von Schulen und die Förderung von Bildung sind eine sehr teure öffentliche Aufgabe, aber auch eine, die sich als Investition in die Zukunft lohnt. Die aktuellen politischen Entwicklungen der letzten Monate in Deutschland und weltweit zeigen das deutlich. Damit Schule ein attraktiver Arbeitsplatz für Lehrer und Schüler sein kann, muss die Ausstattung für modernen Unterricht mit heutigen Arbeitsmitteln geschaffen werden.
Dazu gehören neben der Beschäftigung von ausreichend Lehrerinnen, Lehrern und Schulleitungen, vor allem auch ein verstärktes Augenmerk auf die Digitalisierung der Bildungsangebote. An all dem fehlt es heute massiv.
Die Verwaltung hat versäumt, den Bedarf der Tönisvorster Schulen und Kindertagesstätten an die aktuelle Bevölkerungsentwicklung anzupassen. Eltern haben Sorgen und Schwierigkeiten in unserer Stadt für ihre Kinder Betreuungsangebote zu finden. Die GUT setzt sich dafür ein, Eltern diese Sorgen zu nehmen.
Die erhöhte Nachfrage durch Neubaugebiete und die demografische Entwicklung ist angemessen zu berücksichtigen. Wir müssen sinnvolle Neu- und Ausbauentscheidungen für KiTa und Schulen treffen. Dies hat in den vergangenen Jahren die Mehrheit im Rat und der Bürgermeister versäumt. Steigender Bedarf und die Ausweisung von Neubaugebieten wurden ignoriert, bauliche Instandsetzungen wurden verschleppt. Wir erwarten vorausschauende Planung für neue Kindertagesstätten in potenziellen neuen Siedlungsbereichen junger Familien, die dem Bedarf gerecht werden. Es kann nicht sein, dass es im ganzen Vorster Süden keine KiTa mehr geben soll, dort aber Neubaugebiete geplant werden und Generationenwechsel bei Eigenheimen anstehen.
Die Schullandschaft unterliegt verschiedensten Bedürfnissen und von außen gesetzten Bedingungen, die zu erfüllen sind. Die GUT ist bereit, alle Tönisvorster Schulformen und Bildungseinrichtungen gleichermaßen bei notwendigen Investitionen zu unterstützen. Die offene Ganztagsbetreuung, sowie alle anderen Betreuungsmodelle durch freie Träger sind unbedingt auf einem guten Niveau zu erhalten bzw. zu verbessern – das bedeutet auch, den hohen Bedarf zu decken. Eine gute Betreuungsqualität ist heutzutage ein Standortvorteil und für Eltern wichtig bei der Wahl von Wohnort oder Arbeitsplatz.
Wir verlangen einen weiteren Ausbau des öffentlichen Jugendangebots. Nicht mehr Kriminalisierung und Überwachung sind gefragt, sondern Beratung und Betreuung. Wir fordern endlich einen Streetworker für Tönisvorst, der so oft beantragt und abgelehnt wurde, weil andere es nicht für nötig hielten.
Brauchtum & Vereinswesen
Vereine erfüllen wichtige soziale Aufgaben. Diese zu fördern ist wertvolle und nachhaltige Aufgabe der Stadt. Ein Bürgerhaus oder Vereinszentrum soll die Vereine und sozialen Aktionen unterstützen. Die Stadtverwaltung muss Brauchtums-veranstaltungen erleichtern, nicht erschweren.
Vereine stehen heute vor anderen Herausforderungen als vor 30 Jahren und sind dennoch wichtiger für die Gesellschaft, als sie es vielleicht jemals waren. Sie bedeuten Miteinander, Integration, Sport, Heimat- und Brauchtumspflege. Dabei erfüllen sie wichtige soziale Aufgaben und öffentliche Aufträge im Bereich der Jugend- & Seniorenarbeit oder des Nahverkehrs.
In gelebten Kooperationen zwischen Stadt, Politik und Vereinen, bei der Entwicklung von Angeboten, Sportstätten und Räumen gilt es Gemeinsamkeiten zu entdecken und zu entwickeln, sowie weiterhin die wichtige Vereinsarbeit zur Pflege unserer Stadtgesellschaft zu unterstützen. Diese Herausforderung erfordert einen Konsens, der für die Zukunft ein generationsübergreifendes Denken und Handeln greifbar werden lässt, wenn unsere Stadt lebenswert bleiben soll.
Wir wollen eine Förderung des Schwimmunterrichts für alle unter 10-jährigen (kostenlos Schwimmen lernen). Zu viele Kinder bleiben bis zum Erwachsenenalter Nichtschwimmer und verunglücken dadurch. Dieser traurigen Entwicklung wollen wir in unserer Stadt entgegenwirken.
Eine aktive Förderung des Vereinswesens und der Brauchtumsveranstaltungen durch Beratung und einer Einrichtung einer Bürgerstiftung mit dem Ziel ein Bürgerhaus oder Vereinszentrum zu schaffen ist für uns und viele Tönisvorster Vereine wünschenswert. Viele Vereine und Veranstaltungen wurden in den letzten Jahren zunehmend vernachlässigt und durch übertriebene Auflagen behindert. Wir wollen das verbessern. Bürgermeister und Verwaltung müssen wieder mit den Vereinen arbeiten, für Sie da sein, zuhören, helfen und nicht Brauchtum und ehrenamtliches Engagement erschweren.
Senioren & Soziales
Wohnungen müssen bezahlbar sein. Armut ist kein Tabu. Wir wollen bedarfsgerechten Wohnraum für alle in Tönisvorst. Jede Generation und Lebenssituation bedeuten andere Ansprüche, dem müssen wir in Tönisvorst respektvoll und umsichtig begegnen!
Bezahlbarer Wohnraum für jeden ist für uns wichtig, besonders durch eine ausgewogene Durchmischung von Einfamilienhaus- und Mehrfamilienhaus-Bebauung. Tönisvorst soll attraktiv und lebenswert für alle Alters- und Einkommensklassen sein. Wir gehen darauf im Punkt Stadtentwicklung näher ein.
Wir wollen eine Stärkung von sozialem Engagement in Tönisvorst, statt Einschränkung und Negierung der Notwendigkeit, es muss auch politisch gesagt werden, dass es in Tönisvorst Armut gibt und dass man armen und zu Unrecht in wirtschaftliche Not geratenen Menschen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen will. Ein weiteres Verschließen der Augen wird diese Umstände nicht beheben.
Stadtplanung und Verkehr
Wir fordern eine durchgängig gute Verkehrsanbindung innerhalb des gesamten Stadtgebietes, z. B. durch Verlängerung der Straßenbahn bis Vorst. Neue, bezahlbare Wohnungen sind vorrangig in innerstädtischen Lagen zu schaffen, nicht auf der „grünen Wiese“. Ein Verwaltungsneubau im Bereich Vorster Straße / Düsseldorfer Straße macht Innenstadtentwicklung an Wilhelmplatz und Bahnstraße möglich. Der Stadtteil Vorst braucht ein Verkehrskonzept für verminderte Geschwindigkeiten der durchfahrenden Fahrzeuge. Ganz Tönisvorst braucht bessere Querungshilfen für Fußgänger.
Mit Blick auf die Verkehrsprobleme aktuell und in Zukunft halten wir die Verbesserung des Nahverkehrs in Tönisvorst für unbedingt notwendig. Der größte Hemmschuh bei der ÖPNV-Nutzung ist die schlechte Versorgung ländlicher Gebiete durch ungünstige, seltene oder überlastete Verbindungen. Der Regionalplan aus Düsseldorf weist neue Möglichkeiten auf.
Zur Verbesserung beitragen muss in unserer Stadt eine durchgängig gute Anbindung beider Ortsteile miteinander, daher fordern wir das Milliarden schwere Infrastrukturprogramm des Bundes für den ÖPNV in Anspruch zu nehmen und mit bis zu 95% Fördermitteln die Straßenbahn nach Vorst zu verlängern. Dabei dürfen auch die Außengebiete nicht vergessen werden. Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben bereits für Strecken nach Willich und Hüls Ausbauwillen signalisiert.
Durch regelmäßige Busverbindungen zu den Bahn-Haltepunkten Anrath und Forsthaus, die Entwicklung eines neuen Bahn-Haltepunktes an der Strecke Krefeld-Kempen und ein zeitgemäßes Angebot, wie Fahrradboxen und Elektro-Ladestationen für Räder, Kraftfahrzeuge und Roller auf dem ehemaligen Kasernengelände im Forstwald, in unmittelbarer Bahnhofsnähe, kann die Mobilität für ganz Tönisvorst verbessert werden.
Wachstum darf dabei aber kein Selbstzweck sein, es ist umwelt- und sozialverträglich zu planen. Wir geben weiterhin der Entwicklung bezahlbaren Wohnraums und der Weiternutzung innerstädtischer Flächen und Immobilien den Vorzug vor Wachstum auf
„der grünen Wiese“. Wir glauben, dass sich Siedlungspolitik, ebenso wie Fragen der Mobilität im kommenden Jahrzehnt auf ganz andere Art darstellen werden als bisher gekannt. Energiesparendes Bauen, umweltfreundliche Begrünung und alternative Verkehrskonzepte stehen für uns dabei immer an erster Stelle.
Ein neuer Verwaltungsstandort in der Nähe der Düsseldorfer Straße bietet am Wilhelmplatz und angrenzenden Flächen ganz neue Möglichkeiten für Investoren, attraktive, große Einzelhandelsflächen und schöne, bedarfsgerechte Wohnbebauung in unmittelbarem Anschluss an die Fußgängerzone zu schaffen. Hier lassen sich Projekte und Wünsche vieler Interessengruppen umsetzen, die seit vielen Jahren in Tönisvorst nach Chancen suchen.
Besonders in Vorst sprechen wir uns weiterhin für eine kompakte, zentrumsnahe Siedlungsentwicklung an bestehenden Verkehrswegen aus, sowie für eine Verbesserung der Infrastruktur. Die Sorgen der Einzelhändler, Anwohnerinnen und Anwohner auf Bruchstraße, Süchtelner Straße, Hauptstraße oder Kuhstraße müssen endlich von einem breiten politischen Spektrum und der Verwaltung ernst genommen werden und zu einem anderen Verkehrskonzept für Vorst führen, mit Senkung der Geschwindigkeiten und weniger schweren Unfällen.
Dazu zählt unsere Forderung, jede Ortseinfahrt nach Vorst mit einem Kreisverkehr zu entschärfen, anstatt an der Anrather- oder Oedter Straße neue potenzielle Unfallstellen zu schaffen. Wir werden uns außerdem dafür stark machen, weitere Überwege zu schaffen und vorhandene durch eine bessere Beleuchtung und Markierung auszubauen.
Es kann nicht sein, dass am Westring in St. Tönis, ebenso wie im Vorster Ortskern, behinderte Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Senioren unter lebensgefährlichen Umständen Straßen überqueren müssen oder ihnen Umwege von mehreren hundert Metern zugemutet werden.
Umwelt und Natur
Umwelt, Natur und Klimaschutz müssen Bestandteil jeder politischen Entscheidung sein. Das wirkt sich auf Bau- und Gestaltungsvorschriften aus. Baumschutz ist Klimaschutz, wir streben die Wiedereinsetzung einer Baumschutzsatzung an. Städtische Grünanlagen sollen erweitert und verbessert werden. Spielplätze benötigen Hitzeschutz mit Konzept, statt Baumfällungen!
Bei allen politischen Entscheidungen der GUT werden zunächst Umwelt, Natur und Klimaschutz berücksichtigt und bewertet. Dies ist für uns, in einer Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat, auch mehr als selbstverständlich. Wir halten diese Aspekte für keine vorübergehende Erscheinung, sondern für wesentlich. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Natur ihren Platz in Tönisvorst erhält und bei der zukünftigen Gestaltung von Neubaugebieten auf eine freundliche Umgebung für Insekten aller Art Wert gelegt wird. Geschotterte Vorgärten sind zu vermeiden und begrünten Dächern ist der Vorzug zu geben, um nur zwei Beispiele zu nennen. In einer ländlichen Umgebung, wie in Tönisvorst, ist dabei auch stets das Gespräch mit der Landwirtschaft zu suchen, um einen ökonomischen und ökologischen Ausgleich zu finden.
Konkret fordern wir die Wiedereinsetzung einer Baumschutzsatzung, eine Alternative für Steinvorgärten bei Neubauvorhaben, Begrünung von Flachdächern, die Installation von Solar- und Photovoltaikanlagen, wo möglich.
Wir wünschen die Umwandlung eines Teils der Friedhofsfläche in St. Tönis in eine öffentliche Grünfläche bzw. Parkanlage, die Fertigstellung des Stadtparks am Wasserturm und die Aufwertung aller Grünflächen durch Wasser, Sport- und Spielgeräte. Das Hitzeschutzkonzept muss endlich vom Papier auf die Spielplätze kommen, es kann nicht sein, dass Spielplätze neu- und umgestaltet werden, ohne dass dort ein Sonnenschutz für Kinder existiert oder der einzig vorhandene Baum abgeholzt wird.
Stadtentwicklung
Tönisvorst soll Raum für alle Lebensabschnitte bieten. Den Bedürfnissen sowohl junger Unternehmen als auch von Studierenden und von Senioren muss Tönisvorst gerecht werden. Dies kann gut im Einklang mit globalen Klimazielen verwirklicht werden.
Wenn man einen Blick auf die demografische Entwicklung der Stadt Tönisvorst wirft, dann gibt es zwei Schlussfolgerungen, die man ziehen kann: Entweder fügt sich Tönisvorst der prognostizierten Entwicklung und wird in den nächsten 20 Jahren ausschließlich zur Wohn- und Schlafstadt oder diese Tendenz wird durch gezielte Umgestaltung und Förderung von Lebensraum für alle Lebensabschnitte abgemildert um eine heterogene Bevölkerungsstruktur zu erreichen.
Bereits seit einigen Jahren sind drei Probleme in Tönisvorst erkennbar: Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum, es gibt zu wenig kleine Wohnungen und es gibt zu wenig bedarfsgerechten Wohnraum (z.B. barrierefrei oder familienfreundlich).
Nur den letzten Punkt zu beachten vernachlässigt die demografische Entwicklung und wird einer möglichen weiteren gewerblichen oder industriellen Entwicklung von Tönisvorst nicht gerecht werden, hierfür sind z. B. Wohnungen und Geschäftsräume für Solo-Selbständige und Start-up-Unternehmer wichtig.
Mit der Anbindung durch die Straßenbahn nach Krefeld, die ohne Umsteigen bis zum Campus der Hochschule Niederrhein führt, ist Tönisvorst potenziell ein guter Wohnort für Studierende. Der Neubau eines Technologiecampus im Bereich Höhenhöfe und die Ansiedlung weiterer Hochtechnologie-Firmen kann junge Menschen und Studierende ebenfalls in die Stadt ziehen.
Vom Grundsatz her haben Alt und Jung nahezu die gleichen Anforderungen an Wohnraum. Er darf nicht zu groß, nicht zu teuer und muss gut erreichbar sein.
Wir fordern daher eine entsprechende Ausrichtung Tönisvorsts auf
- einen bezahlbaren Wohnraummix,
- genossenschaftliche Projekte, die gemeinsames Wohnen von Jung und Alt in flexiblen Wohnkonzepten ermöglichen,
- Maßnahmen für Wohnraumförderung zur Umgestaltung von Wohnraum hin zu weitgehend barrierefreien und weitgehend klimaneutralen Gebäuden in zentrumsnahen Bereichen oder Bereichen mit guter ÖPNV-Anbindung,
- zukunftsfähige Planung der Bebauung in neuen Siedlungsbereichen mit einer höheren Durchmischung von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern,
- eine Stärkung des ÖPNV insbesondere mit einer besseren Anbindung von Vorst.
Aus unseren Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern im Alter unter 50 Jahren ist eindeutig hervorgegangen, dass der grüne, landwirtschaftlich geprägte Eindruck Tönisvorsts sehr geschätzt und als wichtiger positiver Freizeit- und Wohlfühlfaktor wahrgenommen wird. Gleichzeitig hat die Bevölkerung Schwierigkeiten ohne eigenes Auto die Nahversorgungsbereiche oder auch die Umsteigepunkte zur Straßenbahn adäquat zu erreichen, da die Nahverkehrssituation im gesamten Stadtgebiet aufgrund der Taktung und der Streckenführung, besonders in Randzeiten, als schlecht betrachtet wird. Einzige Ausnahme ist die Verbindung vom Wilhelmplatz nach Krefeld-Zentrum.
Der neue Regionalplan ermöglicht viele Siedlungsflächen. Dies muss als Angebot zur Auswahl gesehen werden, alle im Plan gekennzeichneten Siedlungsflächen auszunutzen, würde den Charakter der Stadt zerstören. Es sind Flächen zu bevorzugen, die einen größeren „Lückenschluss“ mit sich bringen, landwirtschaftlich nicht herausragend wertvoll sind und gut mit dem ÖPNV erschließbar sind.
Der Faktor „nah an der Schiene“, im Sinne von „pendlerfreundlich“ darf nicht das alles überragende Argument sein. Die Verbindung zu Nahversorgungsbereichen muss mindestens ebenso gewährleistet sein, damit diese Siedlungsbereiche für Jugendliche, Studenten, Senioren, schlichtweg alle Personen, die ohne eigenes Kraftfahrzeug auskommen wollen oder müssen, attraktiv sind.
Auch vor dem Hintergrund die weltweiten CO²-Reduktionsziele zu erreichen, ist die Reduzierung des Individualverkehrs als wichtiger Faktor im Klimaschutz unabdingbar.
Wenn es gelingt auf diesem Weg den demografischen Trend in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu durchbrechen, kommt das dem Einzelhandel, der Tönisvorster Wirtschaft und dem Kulturleben der Stadt zu Gute, da eine heterogene und im Mittel zahlungskräftige Kundschaft nachzieht bzw. in der Stadt verbleibt.
Treffen Sie am 13. September 2020 eine gute Wahl!
#GemeinsamFuerUnsereStadt!
#GUTfuerToenisvorst!
Über 1100 Jahre Lebenserfahrung,
über 600 Jahre Berufserfahrung,
über 175 Jahre Erfahrung in Kommunalpolitik:
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl 2020 in Tönisvorst:
Michael Schütte, Philipp Janßen, Aleksander Weber,
Ulrich Pokatilo, Edith Furtmann, Axel Brink,
Daniel Ponten, Herbert Derksen, Robert Seifert,
Stefan Ruß, Silke Heide, Heinz-Theo Ponten,
Vanessa Schütte, Barbara Ulrike Juch, Klaus Furtmann,
Anna Ponten, Gisela Derksen, Stephanie Weber,
Monika Ponten, Susanne Kuhlendahl, Dirk Engler