Meinung zur Campus-Diskussion
Es besteht Handlungsbedarf, weil die CDU fast zwei Jahrzehnte lang die Hände in den Schoß gelegt hat und auch heute die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern und das Lehrpersonal gemeinsam mit der FDP weiter hinhalten will. Weiter so mit Gutachten, Betrachtungen, Berechnungen, klein, klein, nur nicht handeln. Vorwärts nimmer, Stillstand immer.
Allen ist klar, dass es teurer wird, aber der FDP Rechnung, dass bspw. 10 mal fünf Millionen weniger sein soll, als einmal fünfzig Millionen, kann man auch nur folgen, wenn man das schwarz-gelbe Bildungssystem genossen hat.
Wir brauchen keine politische Lösung, wir brauchen keine Befriedigungs-Lösung für eine ausgewählte Klientel, wir brauchen eine Lösung für die Kinder dieser Stadt, bis zum Jahr 2026 spätestens.
Wohin uns Stillstand und Befriedigungsversuche gebracht haben, sehen wir gerade im Großen auf Bundesebene. Da hat in 32 von 40 Jahren die CDU einen Scherbenhaufen angesammelt, auf dem heute unsere Fernstraßen, die Digitalisierung, der Flugverkehr, der Bahnverkehr und die Bundeswehr liegen. Nichts funktioniert mehr in diesem Land, wie man es erwarten sollte und dann ist der Lösungsvorschlag es in Tönisvorst genauso zu machen?!
Es sind interessanterweise die Parteien, die am liebsten der Wirtschaft nach dem Mund reden: Wo ist denn die Mittelstandsvereinigung der CDU, die im Interesse von Handel und Handwerk nach vernünftiger Ausbildungsqualität schon an den allgemeinbildenden Schulen ruft?
Wir haben in allen Bereichen von der Gastronomie, über die Verwaltung, den Einzelhandel, das Handwerk bis zur Industrie und in der Logistik sowieso einen massiven Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel. Von Lehr- und Pflegepersonal mal ganz abgesehen.
Und die Antwort soll sein, „weiter so?“
Wir werden um eine ausreichend große, zeitgemäß und klimagerechte Lösung für beide weiterführenden Schulen nicht herum kommen, für die eierlegende Wollmilchsau, in Gebäudeform, reicht wahrscheinlich keine der Flächen mehr aus und man wird es nicht allen Recht machen können, aber man muss es eigentlich auch nur den Kindern Recht machen.
Das sie diejenigen sind, die dafür bezahlen müssen, steht doch ohnehin fest, die Frage ist nur noch, ob die Währung ganz am Ende Geld oder schlechte Bildung ist? Gemeinsam für unsere Stadt müssen wir im Interesse der Kinder handeln, statt fatale Signale des Stillstandes auszusenden.
Siehe auch: Rheinische Post – „FDP will weiter das Ende der Campus-Planung: Campus ist am Donnerstag Thema im Stadtrat“