„Wir freuen uns, dass wir mit unserem gemeinsamen, gewählten Bürgermeisterkandidaten wieder einen überparteilichen Bürgermeister in Tönisvorst bekommen werden. Das war unser Ziel, als wir am Anfang des Jahres SPD und Grünen diesen Vorschlag unterbreitet haben,“ sagt GUT-Vorstandssprecherin Edith Furtmann.
Und Furtmann weiter, „wir wünschen uns im neuen Stadtrat, wieder eine Sach- und faktenorientierte Kommunalpolitik, an der es in den vergangenen Jahren und zuletzt besonders im Wahlkampf sehr gemangelt hat, die gut für Tönisvorst ist und nicht nur gut für einzelne Klientel.“
Wir suchen Unterstützung und bieten Unterstützung an
Vorstandsmitglied Robert Seifert erklärt die Position der GUT und den Blick auf das Amt des Bürgermeisters genauer: „Wer bereit ist gemeinsam für eine bessere Stadt zu arbeiten, den werden wir unterstützen bzw. erwarten gleichermaßen Unterstützung. Dabei werden wir keine Koalition eingehen. Der Bürgermeister, und so versteht sich Uwe Leuchtenberg, sollte als Anwalt und Vermittler für die Interessen der Bürger arbeiten und dabei nicht darauf achten, ob eine Idee durch einen neuen farblichen Anstrich, der einen oder anderen Partei besser zu Gesicht steht. Er sollte niemandem in erster Linie als Mehrheitsbeschaffer dienen.“
Hier gibt es keine Regierungskoalition und keine Opposition
Der neue stellvertretende Fraktionssprecher, Philipp Janßen aus Vorst, seit Jahren auch Vorstandsmitglied der GUT will ein Missverständnis aufklären, das in den vergangenen Tagen vereinzelt in der Presse zu lesen war: „Mancher Politiker in Tönisvorst wendet möglicherweise zu sehr das Landtagsjargon auf den Tönisvorster Stadtrat an. Hier gibt es keine Regierungskoalition und keine Opposition. So wie wir es in den vergangenen zwölf Jahren gemacht haben, werden wir uns auch in der kommenden Ratsperiode Mehrheiten zur Unterstützung guter Ideen suchen. Wenn beispielsweise die CDU, Barrierefreiheit in Tönisvorst für wichtig erachtet, dann besteht kein sachlicher Hinderungsgrund an dieser Stelle zusammenzuarbeiten.“
Wir haben keinen Fraktionszwang
„Wie wir schon immer gesagt haben, bei der GUT kennen wir keinen Fraktionszwang, was auch dazu führen kann, dass unsere Fraktionsmitglieder im Rat ge-gensätzliche Meinungen vertreten,“ erklärt Edith Furtmann, selber mit jahrzehntelanger kommunalpolitischer Erfahrung. „Bei uns darf jeder seine Meinung haben und sagen. Das mag merkwürdig erscheinen, ist aber für uns ein Zeichen unabhängiger, liberaler, sozialer, demokratischer, gleichberechtigter, nachhaltiger, vielseitiger und umsichtiger Politik.“
Die Menschen in Tönisvorst durchschauen schlechte Politik
Philipp Janßen meint dazu, „das ist auch eine Politik, die die Menschen in Tönisvorst erwarten und verdienen. Wir glauben, dass dies auch einer der ausschlaggebenden Gründe für die Wechselstimmung in der Stadt gewesen ist. Es ist nicht mehr so, dass man die Bürgerinnen und Bürger mit Stammtischparolen beeinflussen oder überzeugen kann. Die Menschen sind in der Lage Halbwahrheiten zu durchschauen, selbst zu recherchieren, Zahlen und Fakten zu prüfen und sich auf dieser Basis ein Meinungsbild zu schaffen.“
Mit Anstand und Stil in die nächsten fünf Jahre
Vorstandssprecher Daniel Ponten ergänzt mit einem Bezug zum US-Wahlkampf: „Mich hat während des Wahlkampfs eine gute Ratgeberin an eine fast vier Jahre alte Rede von Michelle Obama erinnert, die die Erwartungshaltung diesbezüglich auf den Punkt brachte. Die First Lady sagte im Wahlkampf 2016 über Trump und die Republikaner, „when they go low, we go high“, frei übersetzt: Wenn die anderen sich nicht benehmen können, antworten wir mit Anstand und Stil. Das wäre doch mal ein guter Start für die politische Arbeit der kommenden fünf Jahre.“