Die GUT-Fraktion hat einen dringenden Antrag zur Schulraumentwicklung in Tönisvorst in den Stadtrat eingebracht. Ziel ist es, bedarfsgerechte, nachhaltige und vorausschauende Maßnahmen zur Sicherstellung angemessener Lernbedingungen an den weiterführenden Schulen zu etablieren. Anlass sind die jüngsten Informationen aus dem Schulausschuss, wonach zur Deckung des steigenden Raumbedarfs erneut primär auf kurzfristige Containerlösungen zurückgegriffen werden soll.
Die GUT-Fraktion kritisiert diese Vorgehensweise scharf. „Der erhöhte Raumbedarf war mit der Rückkehr von G8 zu G9 frühzeitig absehbar und hätte entsprechend vorausschauend in die Schulentwicklungsplanung einbezogen werden müssen“, erklärt Karoline Milch, GUT-Spitzenkandidatin zur Kommunalwahl, „Die gegenwärtig eingeschlagene Lösung vermittelt den Eindruck, dass auf strategischer und planerischer Ebene keine ausreichende Vorbereitung erfolgt ist, um nachhaltige Alternativen rechtzeitig zu entwickeln und umzusetzen.“
Der Antrag der GUT-Fraktion fordert die unverzügliche Behandlung folgender Punkte im Rat der Stadt Tönisvorst bzw. im zuständigen Ausschuss:
- Vorlage eines tragfähigen, langfristig orientierten Raumkonzepts für die weiterführenden Schulen unter Einbeziehung bestehender und künftig zu erwartender Bedarfe.
- Systematische Prüfung städtischer und verwaltungsinterner Liegenschaften hinsichtlich ihrer Eignung für schulische Nutzung (temporär oder dauerhaft).
- Erstellung und Veröffentlichung eines verbindlichen Umsetzungsfahrplans vor dem 20. Oktober 2025 für alle beschlossenen sowie geplanten Sanierungs- und Neubauvorhaben an den weiterführenden Schulen mit klaren Meilensteinen und Zeitvorgaben.
Die Fraktion betont, dass Schulräume dauerhaft den Anforderungen an eine zeitgemäße Lernumgebung genügen müssen. Temporäre Containerlösungen können bestenfalls eine Übergangsergänzung darstellen, jedoch keinen dauerhaften Ersatz für funktionale Schulgebäude. „Die Qualität schulischer Bildung hängt nicht zuletzt auch von der räumlichen Infrastruktur ab. Als Kommune ist es unsere Aufgabe, verlässliche Rahmenbedingungen für Kinder, Jugendliche und pädagogisches Personal zu schaffen“, so GUT-Fraktionssprecher Philipp Janßen.
„Jede weitere parteitaktische, persönlich motivierte oder verwaltungsinterne Verzögerung der Sanierungs- und Neubaupläne ist verantwortungslos und fügt den Tönisvorster Familien und der bildungspolitischen Zukunft unserer Stadt einen großen Schaden zu,“ ergänzt Fraktionsgeschäftsführer Daniel Ponten, „wir brauchen mehr Transparenz und dringend Verbindlichkeit bei der Umsetzung bereits demokratisch beschlossener Maßnahmen, die sich teilweise deutlich verzögern. Ein konkreter Fahrplan ist unerlässlich, um hier Abhilfe zu schaffen und ein verantwortungsvolles, koordiniertes und nachhaltiges Vorgehen in der Schulraumentwicklung sicherzustellen.“