Am Montagabend haben die Fraktionen von SPD, Bündnis90/ Die Grünen und GUT den Bürgermeister Thomas Goßen in einem gemeinsamen Antrag zum Handeln aufgefordert: Seit November 2019 gibt es eine ungelöste Diskussion um die Führung der Tönisvorster Gesamtwehr. Trotz verschiedener, mehrfacher Lösungsansätze, auf die alle Beteiligten sich verständigt haben sollen, konnte der Bürgermeister ein, von ihm angekündigtes „Gesamtpaket“ zur Befriedung des Konflikts nicht vorlegen.
Die drei Fraktionen verlangen in der nächsten Rats- bzw. Hauptausschußsitzung am 20.05.2020 öffentlich die neue Führungsstruktur der Feuerwehr durch den Bürgermeister vorzustellen.
In ihrem Antrag bitten die drei Fraktionsvorsitzenden um Vorstellung des grundsätzlichen organisatorischen Rahmens, mit dem die Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst die bevorstehenden Herausforderungen aus Sicht des Bürgermeisters, als Verantwortlichem, in Zukunft bewältigen soll. Dabei soll ein entsprechendes Organigramm, in dem sich die Struktur der Wehrführung für beide Löschzüge abbildet, vorgelegt werden. Selbstverständlich verbietet sich in öffentlicher Sitzung eine Beratung unter Nennung konkreter Namen.
SPD, Grüne und GUT wünschen von der Verwaltung eine konkrete Information über die Möglichkeiten – falls dies tatsächlich, als Ultima Ratio notwendig werden sollte – ehrenamtlichen und hauptamtlichen Brandschutz in unserer Stadt zu kombinieren. Die Skizzierung eines ersten grob ermittelten hauptamtlichen Personalbedarfs und die dafür aufzuwendenden Personalausgaben sowie ggf. Investitionen sind dabei von Interesse.
Im nicht-öffentlichen Teil soll Goßen nach Vorstellung der Fraktionsvorsitzenden Dr. Michael Horst, Jürgen Cox und Michael Schütte dann auch „Roß und Reiter“ zum Organigramm benennen können. „Darüber haben wir monatelang in kleinem Kreis beraten, es standen Kandidaten und Lösungsvorschläge im Raum und es ist uns schleierhaft, weshalb der Bürgermeister seit Monaten nichts dazu entscheiden will oder kann“, führt GUT-Fraktionsvorsitzender Schütte dazu aus.
„Selbstverständlich kann der Bürgermeister in 14 Tagen mit einem neuen Lösungsvorschlag erscheinen, aber die Geduld aller Beteiligten scheint allmählich erschöpft zu sein und diese Problematik ist keine, die man so lange hintenanstellen kann, wie es jetzt der Fall ist“, ergänzt GUT-Vorstandssprecher Daniel Ponten.
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