Der Vorstand der GUT hat am gestrigen Dienstag die erste Runde seiner Beratungen zum neuen Haushaltsjahr abgeschlossen. Dabei wurde ein Forderungskatalog erarbeitet, der auf Zielen aus dem Wahlprogramm und auf zahlreichen Gesprächen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern beruht. Sehr intensiv wurde dabei über das Thema der Verbesserung von Barrierefreiheit im Innenstadtbereich von St. Tönis diskutiert. Hier sollen nicht nur bauliche Maßnahmen angeregt werden, um die Bewegungsfreiheit und Sicherheit für Körperbehinderte und in der Mobilität eingeschränkte Menschen zu erhöhen. Die Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister sollen in die Umsetzung der Planungen einbezogen werden.
Verwaltungsgebäude soll Energie erzeugen
Ein weiteres Thema, des bisher elf Punkte umfassenden Katalogs, sind die konkreten Anforderungen an einen Verwaltungsneubau. Dieser soll – unabhängig vom Standort – nicht nur vom Betriebsenergiebedarf her neutral, sondern ein Plus-Energie-Gebäude sein. Dazu soll auf alle erforderlichen zeitgemäßen Maßnahmen zurückgegriffen werden, wie Fassadenbegrünung, Fotovoltaikanlagen, Erdwärme und ähnliches, die in höchstmöglichen Maßen sinnvoll kombiniert werden sollten. Daneben hat man sich Gedanken darüber gemacht, wie ein Verwaltungsgebäude räumlich effizient gestaltet werden kann.
Vorstandssprecherin Edith Furtmann dazu: „Als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen, die den Klimanotstand erklärt hat, ist es eine Pflicht mit einem solchen Gebäude, als gutes Beispiel voran zu gehen.“
Flexible Nutzung auch für Vereine
Durch eine offene und flexible Bauweise soll die Möglichkeit gegeben sein, nicht benötigte Etagen oder Gebäudeflügel zu vermieten oder zu verpachten. Außerdem sollte im Erdgeschoss ein großer Veranstaltungsraum eingebaut sein, der sowohl zukünftig der Verwaltungsarbeit und Politik zur Verfügung steht wie auch als Versammlungsraum für Vereine und Verbände aus Tönisvorst genutzt werden könnte. Nach Möglichkeit sollte es in diesem Rahmen auch wieder die Option für Abendveranstaltungen oder Ausstellungen geben. Das Verwaltungsgebäude soll dadurch, abgesehen von seiner Funktion als Zweckbau, eher den Charakter eines Bürgerhauses bekommen.
Anfang der kommenden Woche tagt der Vorstand der GUT ein zweites Mal, dabei geht es unter anderem um die Themenbereiche Mobilität, Stadtplanung- und Entwicklung, sowie Umwelt und Natur. Hierzu finden bereits Vorgespräche mit der Stadtverwaltung und anderen Akteuren statt, um mögliche Forderungen und Vorschläge sinnvoll abgestimmt zur öffentlichen Diskussion zu stellen. Anschließend kommt die Stadtratsfraktion der GUT zu Gesprächen mit der Kämmerin Frau Waßen zusammen.