Bis zum Jahr 1981 mussten Schulhöfe im Wesentlichen staubfrei und schnelltrocknend gebaut werden. Eine DIN-Vorgabe sorgte damit für befestigte Schulhofflächen. Seit diese Norm nicht mehr gilt, können Pflaster- und Asphaltflächen auf das notwendige Maß beschränkt werden.
Schulhöfe zu grünen Wiesen und attraktiven Aufenthaltsplätzen wandeln
Die Schulhöfe in Tönisvorst sind zusammen auf mehreren tausend Quadratmetern mit Pflaster oder Asphalt versiegelt. Wir beantragen so viel, wie möglich, mindestens aber 1/5 der Gesamtfläche bis zum Jahr 2024 wieder aktiv der Natur zuzuführen.
Schulhöfe sollen durch Flächenentsiegelung in Vegetationsflächen zur Stärkung des Lebensraumes für Insekten werden und attraktiver für Schülerinnen und Schüler gestaltet sein. Darüber sollen der Schul- und Kulturausschuss, der Ausschuß für Wirtschaft, Stadtmarketing, Gebäudemanagement und Liegenschaften und der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss in den kommenden Sitzungen debattieren.
Synergieeffekte mit ohnehin notwendigen Baumaßnahmen oder Umgestaltungen sollen bis dahin genutzt werden, Schulgelände, die bereits heute ähnlich gestaltet sind, sollen berücksichtigt werden, Fördermittel des Landes und des Bundes sollen genutzt werden.
Artenvielfalt steigern und das städtische Klima verbessern
Durch Entsiegelung werden die Voraussetzungen für neue Vegetationsflächen geschaffen. Die Umwandlung toter Flächen in Vegetationszonen, beispielsweise Wildblumenwiesen, kommt somit auch der Insektenvielfalt, wie gefährdeten Bienen und Hummeln, zugute und verbessert das städtische Mikroklima.
Denkbar sind Rasenflächen aus strapazierfähigen Gräsern, die sich als Spiel- und Bewegungsflächen eignen, sowie Barfußpfade oder Gemüse- und Obstgärten.
Eine Stadt im Klimanotstand, die regelmäßig im Fernsehen bundesweit im Wetterbericht dadurch auffällig wird, der heißeste Ort des Jahres oder die trockenste Gegend des Frühjahres zu sein, muss dringend mehr Anstrengungen für die Zukunft des Klimas und der Umwelt unternehmen. Sich an dieser Stelle argumentativ auf einzelne „grüne Klassenzimmer“, Obstwiesen im Stadtpark, am Pastorswall oder ähnliches zu berufen, reicht nicht. Wenn es reichen würde, wären Schlagzeilen und Messdaten für unsere Stadt andere.
Kinder näher an die Natur bringen und dabei lernen die Umwelt zu schützen
Wir möchten gemeinsam mit den Kindern die Natur näher in die Stadt holen, denn mithilfe dieses Projekts erfahren die Schülerinnen und Schüler nicht nur viel über Insekten, Obst und Gemüse, sondern lernen gleichzeitig, ihre Umwelt zu schützen.
Diese Maßnahme unterstreicht in hervorragender Weise die bereits erfolgten Anstrengungen, welche beispielsweise durch die Jungimker auf dem Friedhof in Sankt Tönis erfolgen oder jüngst bereits im Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss thematisiert, der Ersatz von Schotter in Bahntrassen durch blühende Wiesen.
Auch als Ergänzung zum kommenden Waldkindergarten stellt dies eine Vervollständigung des Bildes von mehr Naturnähe und Förderung von Umweltaspekten im Bildungs- und Erziehungsbereich unserer Stadt dar. Allesamt Projekte und Ideen, die auch von den anderen Fraktionen im Rat der Stadt mitgetragen werden und den Vorstellungen eines breiten politischen Spektrums von künftiger Umwelt- und Klimapolitik in unserer Stadt entsprechen.
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