Nach mehr als fünf Jahren im Rat der Stadt Tönisvorst wird die GUT in der kommenden Ratsperiode mit nur einem Sitz und voraussichtlich ohne Fraktionsstatus im Rat der Stadt Tönisvorst vertreten sein, etwa 100 Stimmen fehlten zur Beibehaltung des zweiten Ratssitzes bei der gestrigen Kommunalwahl am 25. Mai, in der die Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster nur 3,84% (2009: 5,03%) der Wähler erreichen konnte. Auch wenn man in einzelnen Wahlkreisen zumindest die Kandidaten von UWT und FDP hinter sich lassen konnte, reichte es am Ende nicht zum gewünschten Gesamtergebnis, so dass der bisherige Fraktionssprecher Herbert Derksen, der in diesem Jahr seit 30 Jahren Stadtratsmitglied ist, als einziger in den Rat einzieht.
Die Politik der Berliner Regierungskoalition von CDU und SPD – und die damit einhergehende Europawahl-Kampagne – schlägt sich damit, ohne Rücksicht auf kommunale Belange und Themen, bis auf die unterste Ebene der parlamentarischen Mitbestimmung durch. Ebenso ein deutliche Sprache sprechen die 46% Nichtwähler, also jene Bürgerinnen und Bürgern, die sich nicht einmal mehr für die Dinge interessieren, die direkt vor der eigenen Haustüre passieren. In einigen Tönisvorster Wahlbezirken lag die Beteilligung sogar deutlich unter 50%. Ein erschreckendes Ergebnis gegen Demokratie und Meinungsvielfalt in Tönisvorst und ein Signal für eine „Weiter-so“ Politik der etablierten Parteien.
Bei einer Mitgliederversammlung in den kommenden Wochen wird die GUT das Wahlergebnis besprechen, das auch in Anbetracht der großangelegten Werbe- und Informationskampagne, die deutlich intensiver, als vor fünf Jahren war, sehr ernüchternd ist, wie Vorstandssprecher Daniel Ponten noch am Wahlabend der Presse zur Protokoll gab.
Bei der Mitgliederversammlung wird Ponten, der seit Gründung im Jahr 2008 Vorsitzender der GUT ist, auch sein Amt als Vorstandssprecher zur Verfügung stellen. Er übernimmt damit die Verantwortung dafür, dass man die Mehrzahl der Wählerinnen und Wähler in Tönisvorst leider mit auf lokale Belange ausgerichteter Sachpolitik nicht überzeugen konnte und dankt den fleißigen Wahlkämpferinnen- und kämpfern, sowie den 504 Bürgerinnen- und Bürgern, die der GUT ihre Stimme gegeben haben.